Samstag, 25. Februar 2012

A Tale of Two Sisters (Südkorea 2003) - Psychohorror



Infos zu diesem Film in der Internet Movie Data Base:


Der deutsche Trailer zum Film verschafft einen ersten Eindruck:



Quelle: youtube


Meine kleine persönliche Kritik zum Film:

Su-mi sitzt akut psychisch krank einem Psychiater in einer Psychiatrie gegenüber
und arbeitet dort ihre ganze Problematik auf:
Sie erinnert sich zurück und dieser Film begleitet Su-mi auf ihrem schmerzvollen Weg zur Besserung.
Sie hat sehr viel erlebt, was sie stark traumatisiert und ihre Seele krank gemacht hat.
Sie erinnert sich während des Therapiegesprächs, wie sie nach einem vorigen stationären Aufenthalt
zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Su-yeon ins Haus ihres Vaters zurückgekehrt ist.
Zu ihrer Stiefmutter, die die beiden Mädchen ebenfalls zurückerwartet, hat Su-mi ein besonders problematisches Verhältnis und auch ihre Verbindung zu ihrem Vater ist stark belastet.
Die Liebe zu ihrer kleinen Schwester gibt dem Mädchen großen Halt.
Ihrer Stiefmutter begegnet sie mit offener Ablehnung und umgekehrt.
Die Situation verschärft sich immer mehr und purer Psycho-Terror
bestimmt sehr bald den Alltag der kleinen Familie.
Aber Su-mi lässt sich nicht kleinkriegen und ihre harte Seelen-Arbeit
 ist längst im Gange ...

"A Tale of Two Sisters" ist eine präzise und hochinteressante Psychostudie.
Sie wird ruhig, aber spannend erzählt und arbeitet mit
vielen gelungenen Schockmomenten,
die immer passend und wirkungsvoll in den Film integriert wurden.
Ein wenig blutig geht es auch zu und so ist ein wunderbarer Mix aus
Psychodrama und Horrorfilm entstanden.

Faszinierender und wunderschöner kleiner Psychohorror, der emotional mitreißt.
Ein ganz besonderer Filmtipp!



Samstag, 18. Februar 2012

"May - Die Schneiderin des Todes" (USA 2002) - Horrordrama



Infos zum Film in der Internet Movie Data Base:


Einen kleinen Einblick in "May - Die Schneiderin des Todes"
 bietet der deutsche Trailer zum Film:



 Quelle: youtube


Meine kleine persönliche Filmkritik folgt nun:

May, als Erwachsene sensationell und sehr schön beunruhigend gespielt von Angela Bettis,
ist bereits als Kind ein schüchterner und einsamer Mensch.
Ihre Mutter hat dazu stark beigetragen. 
Sie schenkt dem einsamen kleinen Mädchen sogar zu einem ihrer Geburtstage, 
an denen kein einziger Freund dabei ist, ihre alte eigene Puppe:
Sie ist von da an Mays einzige Freundin.
 So macht uns der Anfang des Films mit May vertraut.
Kurz danach lernen wir May als junge Frau kennen, deren Sexualität gerade erwacht.
Sie versucht, aus ihrer Isolation auszubrechen und hat sich bald Hals über Kopf 
in den jungen Filmemacher Adam (Jeremy Sisto) verliebt.
Sie lernt ihn bald näher kennen und unterhält auch regen (sexuellen) Kontakt mir der lesbischen Polly, 
mit der sie in einer Tierklinik zusammenarbeitet.
 Dieses Früchtchen wird übrigens total stark und sehr sexy von Anna Faris gespielt!
Sie kann viel mehr, als in gewissen Komödien spielen, aus denen viele sie kennen.
 Auch in diesem Film blitzt immer mal toller Humor hervor (z.B. durch am Anfang des Films eines verzweifelten Herrchens mit seinem dreibeinigen Hund!). 
 Aber ernst ist der Film hauptsächlich:
May lernt ihren Schwarm weiterhin kennen und sie ist endlich glücklich. 
Nach holprigem Beginn ihrer Liaison landen beide im Bett.
May hat allerdings etwas zu gruselige sexuelle Vorlieben nach Adams Geschmack und er flüchtet verstört.
 Von Adam zurückgelassen und am Boden zerstört, kann zumindest die lesbische Polly May etwas trösten.
Sie hat ja schon lange erotisches Interesse an May und verführt sie.
Aber auch sie ist letztendlich eine große Enttäuschung für May.
Allerdings ist May eine Kämpferin und gibt nicht auf und schon gar nicht den jungen Adam, 
in den sie ernsthaft verliebt ist.
 Es ist aussichtslos, aber ihre neue Arbeit mit blinden Kindern gibt ihr Kraft.
Als während ihrer herzlichen Arbeit dort ihre Puppe, die ihr so viel bedeutet, zerstört wird, 
ist es endgültig genug.
Schon bald beginnt langsam aber sicher ihre Transformation zur selbstbewussten jungen Frau, die sich nimmt was will und die tut, was sie will - auf dem Weg zu Liebe, Respekt und dem perfekten Lebenspartner.
Auf neu beschrittenen Pfaden pflastern bald schon Leichen ihren Weg und sie findet, 
was sie immer gesucht hat...
Wird sie endlich glücklich?

Dieser Horrorfilm ist mehr als ein bloßer Horrorfilm:
 Eine psychologische Studie über Einsamkeit, Selbstakzeptanz, Anderssein
 und dem Wunsch nach Angenommensein und Liebe sowie ein liebesvolles Psychogramm über den vom Schicksal gebeutelten Menschen May.
Die Atmosphäre des Films wird wunderbar unterstrichen durch die Farbgebung der Bilder.
Dieser ruhige, aber sehr intensive Film ist ein starker Tipp für Fans von psychologischem Horror 
mit toller Dramaturgie.
Ein durchweg lustiges Schlachtfest ist dieser also Film nicht.
Er fasziniert auf psychologischer Ebene ungemein und ist ein ruhiger und sehr interessanter Genuss, 
wenn man sich von Anfang an auf ihn einlässt und man bereit ist, May auf ihrem Weg zu begleiten.

Von Herzen ein absolut empfehlenswerter Film!


Freitag, 10. Februar 2012

Freeway (USA 1996) - Thrillerkomödie nach Märchenmotiven



Einige Infos zum Film in der Internet Movie Data Base:
http://www.imdb.de/title/tt0116361/maindetails


Ein erster Eindruck vom Film mit dem US-Trailer:



Quelle: youtube


Nun soll meine kleine, persönliche Kritik zum Film folgen:


Das Grimmsche Märchen "Rotkäppchen" hat den Film "Freeway" erst möglich gemacht.
Nach den Motiven des alten deutschen Märchens wird "Freeway" erzählt.
Auch hier geht es um die lange und beschwerliche Reise vom Mädchen zur jungen Frau mit Fokus auf die aufkeimende Sexualität und dem Weg zur erwachsenen und eigenständigen Person.
Auch in diesem Film weiß Rotkäppchen sich in allen Lebenslagen zu helfen...

Zur Handlung von "Freeway" mit Reese Witherspoon und Kiefer Sutherland in den Hauptrollen:

  Schon der Vorspann verrät oben genanntes und ist die perfekte Einführung zum Film.
Dann lernt man Vanessa  und ihr Umfeld - einerseits von Liebe und Wohlwollen geprägt, andererseits von desolaten familiären Verhältnissen - kennen und mag sie gleich ungemein und ist schnell bereit, sie auf ihrer bevorstehenden Reise zu begleiten.
Nachdem Vanessas drogenabhängige Mutter von der Polizei beim Freier ansprechen geschnappt wird und ihr ebenfalls drogenabhängiger Stiefvater, der sie zu gerne mag, ebenfalls ins Gefängnis wandern soll, geht es schnell in die Obhut der Jungendfürsorge.
Trickreich schüttelt sie diese ab und Vanessa macht sich auf den Weg zu ihrer lieben Großmutter.
Dort soll alles gut werden. Also ab ins Auto und los!
Die Reise beginnt also, doch kurz nach Beginn wird auch noch ihr Verlobter auf offener Straße erschossen.
Nun gänzlich auf sich gestellt, geht es genauso hart weiter wie vor ihrer "Rettung", aber Vanessa hat starke Nerven und trotzt dem "Bösen Wolf", einem Serienkiller, der auf dem Freeway, dem Vanessa jetzt folgt, mordet.
Es passiert viel auf ihrer Reise zu ihrer Oma, auch der Knast bleibt ihr nicht erspart (dort übrigens ein beeindruckender Kurzauftritt von der leider verstorbenen Brittany Murphy).
Aber unser Rotkäppchen ist auf gar keinen Fall hilflos!

Dieser Film ist perfekte Unterhaltung!
Er ist sehr lustig ( Vanessa beim Lesen in der Schule,  Vanessas Mutter und Stiefvater  kurz vor der Abführung durch die Polizei in Handschellen auf der heimischen Couch, im Gerichtssaal mit einem sehr lädierten "bösen Wolf"...) und dieser Witz durchzieht den gesamten Film.
Oft könnte man sich fragen, ob es denn jetzt überhaupt angebracht wäre, sich zu amüsieren.
Das Lachen könnte einem tatsächlich manchmal im Halse stecken bleiben, aber will man das...
Da darf man glatt mal abgestumpft sein! Dann ist Spaß garantiert!
Überhaupt macht es großen Spaß, der stark und witzig spielenden Reese Witherspoon als Vanessa und dem gruseligen und zugleich bedauernswerten Kiefer Sutherland als Highway - Serienmörder bei ihren gemeinsamen Erlebnissen zu folgen!
Man beachte auch Brooke Shields kreischenden Kurzauftritt als ahnungslose Ehefrau!
Zum Wegschmeißen!
Schade allerdings, dass Brittany Murphy nicht mehr unter uns weilt. Ihr Kurzauftritt im Gefängis ist sehr beeindruckend. Was da wohl noch alles zu sehen gewesen wäre...

Ein unbedingt empfehlenswerter Film!
Muss man gesehen haben!