Infos zum Film in der Internet Movie Data Base:
Einen kleinen Einblick in "May - Die Schneiderin des Todes"
bietet der deutsche Trailer zum Film:
Quelle: youtube
Meine kleine persönliche Filmkritik folgt nun:
May, als Erwachsene sensationell und sehr schön beunruhigend gespielt von Angela Bettis,
ist bereits als Kind ein schüchterner und einsamer Mensch.
Ihre Mutter hat dazu stark beigetragen.
Sie schenkt dem einsamen kleinen Mädchen sogar zu einem ihrer Geburtstage,
an denen kein einziger Freund dabei ist, ihre alte eigene Puppe:
Sie ist von da an Mays einzige Freundin.
So macht uns der Anfang des Films mit May vertraut.
Kurz danach lernen wir May als junge Frau kennen, deren Sexualität gerade erwacht.
Sie versucht, aus ihrer Isolation auszubrechen und hat sich bald Hals über Kopf
in den jungen Filmemacher Adam (Jeremy Sisto) verliebt.
Sie lernt ihn bald näher kennen und unterhält auch regen (sexuellen) Kontakt mir der lesbischen Polly,
mit der sie in einer Tierklinik zusammenarbeitet.
Dieses Früchtchen wird übrigens total stark und sehr sexy von Anna Faris gespielt!
Sie kann viel mehr, als in gewissen Komödien spielen, aus denen viele sie kennen.
Auch in diesem Film blitzt immer mal toller Humor hervor (z.B. durch am Anfang des Films eines verzweifelten Herrchens mit seinem dreibeinigen Hund!).
Aber ernst ist der Film hauptsächlich:
May lernt ihren Schwarm weiterhin kennen und sie ist endlich glücklich.
Nach holprigem Beginn ihrer Liaison landen beide im Bett.
May hat allerdings etwas zu gruselige sexuelle Vorlieben nach Adams Geschmack und er flüchtet verstört.
Von Adam zurückgelassen und am Boden zerstört, kann zumindest die lesbische Polly May etwas trösten.
Sie hat ja schon lange erotisches Interesse an May und verführt sie.
Aber auch sie ist letztendlich eine große Enttäuschung für May.
Allerdings ist May eine Kämpferin und gibt nicht auf und schon gar nicht den jungen Adam,
in den sie ernsthaft verliebt ist.
Es ist aussichtslos, aber ihre neue Arbeit mit blinden Kindern gibt ihr Kraft.
Als während ihrer herzlichen Arbeit dort ihre Puppe, die ihr so viel bedeutet, zerstört wird,
ist es endgültig genug.
Schon bald beginnt langsam aber sicher ihre Transformation zur selbstbewussten jungen Frau, die sich nimmt was will und die tut, was sie will - auf dem Weg zu Liebe, Respekt und dem perfekten Lebenspartner.
Auf neu beschrittenen Pfaden pflastern bald schon Leichen ihren Weg und sie findet,
was sie immer gesucht hat...
Wird sie endlich glücklich?
Dieser Horrorfilm ist mehr als ein bloßer Horrorfilm:
Eine psychologische Studie über Einsamkeit, Selbstakzeptanz, Anderssein
und dem Wunsch nach Angenommensein und Liebe sowie ein liebesvolles Psychogramm über den vom Schicksal gebeutelten Menschen May.
Die Atmosphäre des Films wird wunderbar unterstrichen durch die Farbgebung der Bilder.
Dieser ruhige, aber sehr intensive Film ist ein starker Tipp für Fans von psychologischem Horror
mit toller Dramaturgie.
Ein durchweg lustiges Schlachtfest ist dieser also Film nicht.
Er fasziniert auf psychologischer Ebene ungemein und ist ein ruhiger und sehr interessanter Genuss,
wenn man sich von Anfang an auf ihn einlässt und man bereit ist, May auf ihrem Weg zu begleiten.
Von Herzen ein absolut empfehlenswerter Film!
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