Infos zum Film in der Internet Movie Database:
Ein kleiner Einblick in diesen Film mit dem englischsprachigen Trailer:
source: youtube
Meine kleine, persönliche Kritik zum Film:
Tex Cowley hat seine strippende, fremdgehende Frau zersägt.
Trotz eigener kleiner Metzgerei in New York flieht er
mit ihr zuvor, nachdem sie gegen die Mafia ausgesagt hat, nach
Texas. Tex wohnt nun aber ganz allein in seinem Trailer
und denkt sehr oft an seine tote Frau und spricht
viel mit ihr. Er vergräbt ihre Leichenteile in der
Nähe eines kleinen Dorfes in New Mexico -
eine auf den ersten Blick tiefreligiöse Gemeinschaft, in der
der Priester des Dorfes sich regelmäßig mit der
Dorfprostituierten vergnügt. Die blinde Constance findet
zufällig die Hand von Candy, Tex Cowleys toter Ehefrau.
Ein Wunder geschieht: Die Hand mit dem ausgestreckten
Mittelfinger gibt der verwahrlosten Frau ihr Augenlicht zurück!
Überglücklich läuft sie mit dem "Fuck-Finger" durch das
Dorf und verkündet das Wunder und sie glaubt,
die Hand der Jungfrau Maria gefunden zu haben.
Ihre Echtheit wird bestätigt und die Hand hat nun ihren Platz
in der Dorfkirche. Bald ist das kleine Dorf durch viele
weitere ähnliche Wunder, die die zum "heiligen Mittelfinger"
betenden Bewohner dort ereilen, berühmt - dank Fernsehen.
Das kleine Dorf wird zu einer Art "Wallfahrtsort" und
seine "Pilger" bringen viel Geld in die kleine Dorfgemeinschaft.
Die nur vordergründig tief religiösen Dorfbewohner
fröhnen weiterhin ihren blasphemischen Lastern, während
die ersten Kritiker auftauchen und Officer Bobo Tex immer
mehr auf die Schliche kommt und Tex handeln muss, da
der "heilige Fuck-Finger" noch den Ehering trägt.
Die Kirche, in der die Hand sich nun befindet, findet der Arme
recht bald und er tut alles, um nicht erwischt zu werden.
Er landet letztendlich im Knast, aber das Glück
ist auf seiner Seite...
Dieser Film ist eine echte blasphemische Perle!
Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und zeigt auf herzliche
Weise ein Potpourri an skurrilen Dorfbewohnern in New Mexico
und deckt weite Teile von christlicher Religion in Zusammenhang mit
Zwischenmenschlichkeit, Gesellschaft, Medien und Politik ab.
Zusätzlich verleiht die Geschichte mit seiner interessanten
Erzählweise dem Film eine Art von Spannung - die mit viel Ideen,
aber ohne überbordende Action und Spezialeffekte auskommt.
Die Blasphemie des Films wird als schwarzer Humor perfekt eingesetzt -
nicht allzu verbissen-religiös eingestellte Menschen werden diesen Film
deshalb lieben, er macht den ganzen Charme dieses
kleinen Meisterwerks aus! Die Besetzung ist (beinahe) ein Traum:
Woody Allen, der hier mal nicht Regie führte,
hat einen richtig charmanten Auftritt in seiner Hauptrolle als Tex.
David Schwimmer ist blass als der Priester des Dorfes -
nur in seiner Paraderolle in "Friends" ist er zu ertragen,
hier langweilt er einfach in seiner Darstellung seines Filmcharakters.
Sharon Stone ist die perfekte Besetzung der Frau von Tex,
Maria Grazia Cucinotta verzaubert als schöne Dorfprostituierte
und Kiefer Sutherland brilliert wie immer, hier als
schmieriger Officer. Zu guter letzt haben Fran Drescher
als Schwester Frida und Joseph Gordon-Levitt als Teenager
Flaco kurze, aber sehr beeindruckende Auftritte!
Sehr zu empfehlen für einen lustigen Abend mit viel Spaß
und Gesprächsstoff hinterher! Wer allerdings ernsthafter, tief gläubiger
Christ ist, sollte diesen Film meiden. Alle Anderen werden ihre helle
Freude an diesem kleinen, "bösen" Meisterwerk haben!
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