Infos zum Film in der Internet Movie Data Base:
Ein erster Einblick in diesen Film mit einem Trailer:
Quelle: youtube
Meine kleine, persönliche Kritik zum Film:
Jeliza - Rose ist eigentlich noch ein Kind, aber ihren drogenabhängigen Eltern
gegenüber übernimmt sie die volle Verantwortung, bringt ihrem Vater sogar eine
von ihr selbst vorbereitete Heroinspritze zum Sessel,
um dann danach noch ihrer Mutter die Beine zu massieren, während diese
abwechselnd mit ihrer Tochter kuschelt und schimpft,
während sie drauf ist.
Man erfährt auch, das Jeliza - Rose selbst verschiedene Substanzen
als kleines Bündel abbekommen hat.
Die Familienverhältnisse sind zwar desolat,
aber auf eine kranke Art und Weise auch irgendwie liebevoll.
Eigentlich ist ja alles gut, aber dann stirbt die Mutter.
Das kleine Mädchen und ihr Vater, dem sie weiterhin die Spritzen
fertig macht, sind dann auch schon bald auf Reisen.
Völlig auf sich gestellt, verliert sich Jeliza - Rose langsam aber sicher
in ihrer eigenen Traumwelt.
Hier kann sie ungestört spielen und vorallem eines: Kind sein.
Während die kleine Seele, die einfach nur versucht, zu überleben,
dann auch noch seinen Vater verliert,
gibt es für sie bald als einzigen Halt nur noch ihre Fantasiewelt,
in der sie viele merkwürdige Gestalten trifft,
anstatt im Freizeitpark Freunde zu treffen.
In Jeliza - Rose Welt sieht alles etwas anders aus
und wir dürfen sie begleiten...
Dieses liebevoll-grausame Meisterwerk von Terry Gilliam
ist ein wunderschönes wie auch schockierendes Horrormärchen
mit viel Gefühl und viel Fantasy.
Jodell Ferland spielt Jeliza - Rose mit erstaunlich viel Charakter
und Jennifer Tilly als die Mutter und Jeff Bridges als der Vater des Mädchens
spielen ihre kleinen Rollen mit viel Leidenschaft und vollends überzeugend.
Terry Gilliam hat sich sicher viel bei diesem Film gedacht.
Ein Audiokommentar und ein Making-of zu diesem Film
fallen bestimmt sehr interessant aus.
Und geben tut´s die ja!
Nur habe ich sie nicht gesehen bzw. angehört,
weshalb sie nicht in diese Kritik miteinfließen.
Auf jeden Fall finden sich hier Motive aus
"Alice im Wunderland" - das Buch selbst ließt das
Mädchen anstatt seines Vaters vor und eine Art
Zugang zum Wunderland gibt es auch sowie einen Hasenbraten...
Die ganze Story könnte sozusagen auf "Alice im Wunderland"
basieren und somit auch vom Erwachsenwerden selber handeln oder
auch eine drogeninduzierte Schizophrenie darstellen.
Oder Alles zusammen -
und noch viel mehr.
Es erwartet einen eine herzliche Vielschichtigkeit,
die angenehm auf skurille Art gruselig ist und zum Grübeln einlädt.
Und zum Staunen:
Die Atmosphäre und die Bilder nehmen einen
genauso stark ein wie die Story selber.
Ein kleines atmosphärisches Meisterwerk.
Mehr als nur einen Blick wert!
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